Glossar Neu
In der Bibliothekswissenschaft werden handgeschriebene Bücher als Handschrift oder Manuskript bezeichnet.
Die Familie Gröniger umfasst mindestens drei Generationen, die als Bildhauer gearbeitet haben. Einer der bekanntesten Vertreter ist Johann Mauritz. Er war Dombaumeister in Münster und hat dort zahlreiche Kunstwerke hinterlassen. Aber auch in der Freckenhorster Stiftskirche hat sich eine Skulptur von ihm erhalten: ein gekreuzigter Christus in der Taufkapelle.
Ein Gregorianischer Choral sind einstimmig gesungene, lateinische Texte, die den wesentlichen Bestandteil der mittelalterlichen Liturgie ausmachten. Er ist benannt nach Papst Gregor dem Großen, unter dessen Regentschaft sich die ersten regelmäßig gesungenen Textelemente entwickelten.
In der römisch-katholischen Kirche besteht die Heilige Messe, wie die Gottesdienste dort genannt werden, aus zwei Teilen. Im Wortgottesdienst steht die Verkündigung des Wortes Gottes durch die Lesung von Psalmen und das Beten des Glaubensbekenntnisses im Fokus. Der zweite Teil ist die sogenannte Eucharistiefeier, bei der dem Leben und Tode Jesu Christi gedacht wird.
Die Brüder vom Gemeinsamen Leben – auch Fraterherren genannt – waren religiöse Gruppen, die in klösterlichen Gemeinschaften zusammenlebten, aber kein Ordensgelübde abgelegt hatten. Das Fraterhaus in Münster war die erste Niederlassung dieser Gemeinschaft auf deutschem Boden.
Er war der Sohn des ebenfalls in Warendorf ansässigen Goldschmieds Berndt Joseph Hartmann. Ferdinand Aloysius Hartmann hat ganz den Fußstapfen seines Vaters folgend ebenfalls einige Altargeräte für die Stiftskirche geschaffen, aber auch den Thiatildisschrein überarbeitet.
Nach der katholischen Glaubenslehre landet eine Seele im Fegefeuer, wenn sie zu Lebzeiten Sünden auf sich geladen hat. Sind diese Sünden bei Todeseintritt nicht abgebüßt worden, wird die Seele im Fegefeuer geläutert und fährt danach in den Himmel auf. Die Vorstellung vom Fegefeuer existiert bereits seit dem 6. Jahrhundert.
Dem Neuen Testament der Bibel sind vier Texte vorangestellt, die als Evangelien bezeichnet werden und die Lebens- und Leidensgeschichte Jesu Christi erzählen. Die vier namentlich überlieferten Autoren werden Evangelisten genannt. Sie heißen: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes.
Bei einem Chronogramm versteckt sich die Zeitangabe in Form lateinischer Ziffern innnerhalb einer Inschrift. Diese werden durch ihre Großschreibung hervorgehoben und ergeben dann in der korrekten Abfolge eine Jahreszahl. In unserem Beispiel: MDCLXVVVVVIIIIIII (M=1000; D=500; C=100; L=50; X=10; V=5; I=1).
Die Chorschranke trennte den Chor, wo sich der Hauptaltar einer Kirche befand, vom Rest des Kirchenbaus ab. Häufig handelte es sich dabei um einen festen Einbau aus Holz oder Stein. In Klöstern und Stiften war der Chor den Mitgliedern der geistlichen Gemeinschaft vorbehalten; für die Bürgerinnen und Bürger wurde die Messfeier außerhalb dieses Bereiches abgehalten.
Bezeichnet den Raum in Kirchen, in dem der Hauptaltar steht. Häufig wird er durch seine Form und seine Bauplastik besonders hervorgehoben. In Klöstern war dieser Bereich ausschließlich den Geistlichen vorbehalten.
Er war der Vater des ebenfalls in Warendorf ansässigen Goldschmieds Ferdinand Aloysius Hartmann. Für die Stiftskirche hat Berndt Joseph Hartmann neben einigen Altargeräten auch den Standfuß des Freckenhorster Kreuzes geschmiedet.
Als Bauopfer werden Objekte bezeichnet, die anlässlich des Baus einer großen Kirche oder eines Hauses an der Stelle des Neubaus in die Erde gelegt wurden. Sie sollten den Erbauern Glück bringen und das Fortbestehen des Bauwerks sichern. Bauopfer gibt es bereits seit mehr als 7000 Jahren. Zu Beginn wurden sogar Menschen und Tiere unter neuen Häusern beerdigt, um den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern eine glückliche Zukunft zu bringen.
Über den Warendorfer Goldschmied ist bisher nur wenig bekannt. Er stammt wohl aus der Stadt Weißenfels im heutigen Sachsen und wurde im Jahr 1693 als Bürger der Stadt Warendorf geführt. Dort wird er bis 1714 erwähnt. Im Freckenhorster Kirchenschatz befinden sich einige Objekte von Kernitz.