Glossar Neu

Werkstatt

Von vielen Künstlern ist bekannt, dass sie nicht alleine gearbeitet haben, sondern in Werkstätten organisiert waren. Entweder leiteten sie diese oder waren einer zugehörig. Wenn ein Gemälde oder eine Figur nicht zweifelsfrei einem einzigen Künstler zugeschrieben werden kann, wird in der Kunstgeschichte beispielweise von „aus der Werkstatt/aus dem Umkreis Rembrandts“ gesprochen.

Weihrauch

Bei Weihrauch handelt es sich um getrocknetes Harz, das aus dem in heißen Ländern wachsenden Weihrauchbaum gewonnen wird. Die nach der Trocknung entstandenen Weihrauchkörner werden dann zur Begleitung der feierlichen Gottesdienste verbrannt.

Tabernakel

Im Tabernakel werden die geweihten Hostien aufbewahrt, also nach christlichem Glauben das Allerheiligste. Der Tabernakel kann eine vergitterte Nische in einer Wand, in einem Altar oder in einem separat stehenden Turm, einem sogenannten Sakramentshaus, sein.

Stundengebete

Die Stundengebete unterliegen dem strengen Tagesablauf in Klöstern. Dort wurden und werden auch heute noch zu bestimmten Stunden am Tag festgelegte Gebete gesprochen und geistliche Lieder (Hymnen) gesungen.

Strebewerk

Das Strebewerk besteht aus zwei Elementen: Den Strebebögen und den Strebepfeilern. In der Architektur dienen sie dazu, die schwere Last der steinernen Gewölbe abzufangen und damit die durch zahlreiche Fenster instabil gewordenen Wände zu entlasten.

Stift Synonyme: Stiftes

Bei einem Stift handelt es sich um den Zusammenschluss mehrerer Geistlicher zu einer Gemeinschaft. Dazu gehören auch die Gebäude, in denen die Geistlichen leben und ihrem Glauben nachgehen.

Romanik Synonyme: romanischen Zeit

Als Romanik bezeichnen die Forscher einen bestimmten Zeitabschnitt innerhalb des Mittelalters. Er beginnt um 960 nach Christus und dauert, je nach Region, bis um 1250 nach Christus. Kennzeichnend für diese Epoche sind in der bildenden Kunst vereinfachte Darstellungen von Lebewesen, die für das heutige Auge teilweise nur schwer zu deuten sind.

Retabelmonstranz

Die Retabelmonstranz ist eine besondere Form der Monstranz. Sie ist nach den Aufsätzen auf Altären benannt. Retabel zeichnen sich meist durch eine eigene Architektur aus mit Säulen, Bögen und eingestellten Figuren.

Reliquie

Reliquien sind sterbliche Überreste von Heiligen. Sie gehörten zum kostbarsten Schatz von Kirchen und Klöstern. Ihnen wurde eine besondere Wirkung beim bloßen Anblick oder bei Berührung nachgesagt. Reliquien wurden in extra angefertigten Kästen oder Gefäßen zur Ansicht und Verehrung aufgestellt oder zu besonderen Anlässen getragen. Ab dem Mittelalter entwickelten sich auch Sonderformen dieser Kästen: Ihre äußere Form bezog sich auf die darin enthaltene Reliquie. So gab es beispielsweise Armreliquiare oder Kopfreliquiare. Die Büste des hl. Bonifatius wurde nach diesen alten Vorbildern gestaltet, birgt jedoch keine Reliquie in sich selbst.

Relief

Bei einem Relief wird die Oberfläche eines Steines so bearbeitet, dass daraus ein erhabenes Motiv entsteht. Im Gegensatz zu einer Figur kann ein Relief nicht von allen Seiten betrachtet werden. Je nach Erhabenheit und Tiefe des Motivs unterscheidet man zwischen Flach- und Hochreliefs.

Radiokarbonmethode

Bei der Radiokarbonmethode wird der Zerfall eines bestimmten, radioaktiven Isotops gemessen: des C-14-Kohlenstoffisotops. Dieses Kohlenstoffisotop reichert sich zu Lebzeiten in Pflanzen und Tieren an. Stirbt das Lebewesen, kann kein neues C-14 mehr aufgenommen werden und das Isotop beginnt zu zerfallen. Archäologen nutzen diese Methode beispielsweise, um ihre ausgegrabenen Funde zu datieren. Sie erfordert das richtige Interpretieren der Ergebnisse, da bestimmte Naturereignisse oder die Nutzung von Atombomben einen großen Effekt auf die ausgegebenen Ergebnisse haben.

Patron

Das Wort Patron stammt vom lateinischen ‚patronus‘ und bedeutet übersetzt Schutzherr. Die Menschen erhofften sich für ihre neu gebauten Kirchen oder ihre Berufsgruppen einen besonderen Schutz durch den Heiligen, unter dessen Schutzherrschaft sie sich stellten.

Ottonische Zeit

Die Liudolfinger, auch als Ottonen bezeichnet – die Bezeichnung „Ottonen“ geht auf die drei liudolfingischen Kaiser Otto I., Otto II. und Otto III. zurück – waren ein sächsisches Adelsgeschlecht. Das älteste mit Sicherheit identifizierbare Familienmitglied war Graf Liudolf († 866). Die Ottonen folgten den Konradinern als Herrscherdynastie im Heiligen Römischen Reich, das sie von 919 bis 1024 als Römisch-deutsche Könige und ab 962 als Kaiser regierten. Nachdem die Ottonen mit dem Tod Heinrichs II. 1024 in männlicher Linie ausgestorben waren, ging die Königswürde auf die Salier über.

Mitra

Die Mitra ist eine kegelförmige Kopfbedeckung, die von Bischöfen und Äbten getragen wird. 

Miniatur

Miniaturen sind Malereien, die nur eine geringe Größe aufweisen und sich zum Beispiel in Handschriften befinden. Dazu gehören Ornamente ebenso wie figürliche oder symbolische Motive.